Mit dem Aschermittwochsgottesdienst am 5. März 2025 in der Hauskapelle startete unsere Schulgemeinschaft in die Fastenzeit. Im Zentrum der Feier stand die Frage: „Folgen wir einem roten Faden oder verlaufen wir uns im Irrgarten?“

Anhand der Mythologie von Theseus und dem Minotaurus wurde der Unterschied zwischen einem Labyrinth und einem Irrgarten deutlich gemacht. Ein Irrgarten steht für Orientierungslosigkeit, Angst und Sackgassen, in die man geraten kann. Oft fühlt sich das Leben genauso an: voller Stress, Unsicherheiten und Herausforderungen.

Doch es gibt auch einen anderen Weg. Das Labyrinth, im Gegensatz zum Irrgarten, führt immer zum Ziel – zum Zentrum. Dort kann man sich neu finden, seine Einzigartigkeit erkennen und gestärkt weitergehen. Der rote Faden, der Theseus half, wieder aus dem Labyrinth zu finden, wird als Symbol der Hoffnung betrachtet. Manchmal braucht es Hilfe von außen – Freundinnen und Freunde, Familie oder den stärkenden Glauben, um den richtigen Weg zu finden.

Das Evangelium nach Johannes (Joh 14,1-6) führte diese Gedanken weiter und machte deutlich, dass Jesus uns auf unserem Lebensweg begleitet. Jesus lädt ein, sich an ihm als Wegweiser zu orientieren. Er sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ Der Glaube kann der rote Faden sein, der durch schwere Zeiten führt. Er gibt Halt in einem Leben, das oft suchend und werdend ist, und ermöglicht es, offen für neue Wege zu sein.

Beim Empfang des Aschenkreuzes wurde jede*r eingeladen, bewusst einen Schritt in die Fastenzeit zu setzen – achtsam, werteorientiert und bereit, sich neu auszurichten. Mit dieser Feier wurde der Grundstein gelegt, um sich in den kommenden Wochen mit Gleichgesinnten und Suchenden zu vernetzen, über die eigenen Wege nachzudenken und mit Zuversicht auf Ostern zuzugehen.