Am 30. April 2025 besuchten die muslimischen Schülerinnen und Schüler der HAK/HAS/AUL Sacré Coeur im Rahmen des Gottesdienstes die Gazi-Husrev-Beg-Moschee im 12. Bezirk. Ziel dieses Besuchs war es, religiöse Bildung außerhalb des Klassenzimmers zu ermöglichen – ganzheitlich, werteorientiert und im Sinne eines offenen und sozialen Miteinanders.
Empfangen wurde die Gruppe von einem Experten für Integration und Diversität der Stadt Wien, der sich ehrenamtlich in der religiösen Bildungsarbeit engagiert. In seinem Vortrag stellte er die Geschichte und Bedeutung der Moschee vor – benannt nach der historischen Gazi-Husrev-Beg-Moschee in Sarajevo – und berichtete über ihre Gründung in den 1990er-Jahren als geistige Heimat für bosnische Musliminnen und Muslime, die infolge des Krieges nach Österreich kamen.
Besonders hervorgehoben wurde die Rolle dieser Gemeinschaft, die sich trotz ihrer Verletzlichkeit mit Stärke, Vernetzung und Solidarität für den Erhalt ihrer religiösen und kulturellen Identität einsetzt – oftmals auch gegen den Strom sozialer Veränderungen. Die Moschee ist dabei nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Raum der Bildung, Begegnung und des Austauschs, in dem Menschen ihren Glauben suchend, nachdenklich und miteinander leben.
Die Schülerinnen und Schüler wurden dazu eingeladen, sich als Teil einer werdenden, offenen und einzigartigen Gemeinschaft zu verstehen, in der jeder Mensch geliebt, achtsam begleitet und fehlersensibel angenommen wird. Der Besuch war nicht nur pädagogisch gut eingebettet, sondern leistete auch einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung. Die Jugendlichen konnten ihre religiöse Identität im gesellschaftlichen Kontext reflektieren und wurden darin gestärkt, verantwortungsvoll, solidarisch und achtsam aufeinander zuzugehen.